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Was haben wir bisher gelernt ?
Das Wetter |
In Irland ist das Wetter immer und
überall "beautiful". Nur dann, wenn es so viel regnet, dass selbst der
Hund verweigert, das Haus zu verlassen, um nach den Schafen zu sehen,
dann ist es nicht mehr "beautiful". Aber bei weitem nicht "schlecht", es
ist höchstens "interesting".
Aber im Ernst : mit Wind ist immer
und überall zu rechnen und der ist meist kalt. Und innerhalb von Minuten
wechselt das Wetter von bewölkt zu sonnig und wieder zurück. Es ist
angesagt, IMMER Regenkleidung und
zumindest einen Pullover mit zu nehmen. |
Die Strassen |
Die Strassen sind bis auf wenige
Ausnahmen - neu gebaute Autobahnen und ganz wenige Hauptstrassen -
wesentlich schmäler als wir es gewöhnt sind. Sie sind links und rechts
begrenzt von Zäunen, Hecken oder Mauern. Mit linksgesteuerten Autos ist
man im Vorteil, weil man genau sieht, wie weit links man fahren kann.
Aber Achtung - die Fahrbahnen sind häufig stark geneigt, so dass das
Auto oben viel weiter links ist als unten. Und das kann böse Kratzer
oder zerstörte Positionslampen verursachen. Einspurige Strassen sind
keine Seltenheit, manche haben gelegentlich gewollte Ausweichen, andere
nicht. Besonders für Wohnmobile ist das ein Nervenkitzel. Der
Straßenzustand ist nicht besonders gut, manchmal wurden wir an Rumänien
oder die Ukraine erinnert. An den Linksverkehr gewöhnt man sich schnell, auch daran, dass
an Kreuzungen die Autos von rechts kommen ! Auch in den sehr häufigen
Kreisverkehren. Die Iren fahren auf den schmalen Strassen viel schneller
als wir - wahrscheinlich wissen sie, dass zwei Autos aneinander vorbei
kommen.
Die Zufahrt zu den meisten
Parkplätzen ist mit Höhenbalken auf 2,1 m begrenzt. Wohnmobile dürfen
draußen bleiben. |
Die Preise |
Wir empfinden Irland im Vergleich
zu unserer Heimat Österreich als teuer. In einem Restaurant eine Speise
- egal welcher Menge oder Qualität - in der Nähe von EUR 10,- zu
erlangen, ist nicht möglich. Selbst eine Pizza kostet im Restaurant
(nicht im Take-Away) von etwa 12 EUR aufwärts.
Wir haben uns die Immobilienpreise
auch angeschaut - hoch, höher, am höchsten. Treibstoffe haben etwa das
Niveau von Deutschland, ev. ein klein wenig darunter.
Wir hatten den Eindruck, dass am
Samstag ganz Irland auf Shopping-Tour ist und alles Geld ausgibt, das
während der Woche verdient wurde. Die Einkaufszentren haben riesige
Parkplätze und die sind am Samstag oder am späten Nachmittag während der
Woche zum Bersten voll. |
Camping |
Es gibt überall genügend Campingplätze, deren
Preise schwanken zwischen EUR 18 (Camper + 2 Personen) und EUR 35, im
Durchschnitt haben wir um die EUR 27,- incl. Strom bezahlt. Die
Lage der CPs ist meist landschaftlich schön - die Ausstattung lässt fast
immer zu wünschen übrig. Wir sind überzeugt, dass etliche von den
Plätzen, die wir besuchten, in Mitteleuropa kaum eine
Betriebsbewilligung erhalten würden. Strom ist fast immer extra zu
bezahlen (zwischen EUR 3 und 5), warmes Wasser zum Abwasch manchmal
auch. Duschen sind fast überall extra zu zahlen - besonders bei den
teuren CPs. Und was noch auffiel - einen Shop gibt es nirgends - nicht
einmal Brot in der Früh - nix, gar nix ! Bis in den nächsten Ort darf
man 1/2 Stunde wandern. Also immer auf Vorrat einkaufen.
Die in verschiedenen Verzeichnissen
genannten Öffnungszeiten sind oft nur als Absichtserklärung zu
verstehen. Was uns noch aufgefallen ist - man bekommt zur Bezahlung
keine Rechnung - ein kurzes Thank You und fertig. Es wird kein Ausweis
oder eine Camping-Karte verlangt - cash im Voraus und aus ! Dabei sollte
man überlegen, ob man gleich für mehrere Tage im Voraus bezahlen soll -
wir haben es einmal getan, danach haben wir immer nur für einen Tag
bezahlt. Parzellierte
Stellplätze gibt es selten - und wenn es sie gibt, dann hält sich niemand
daran. Man rückt dem Nachbarn auf den Pelz, soweit es geht - auch
zwischen zwei markierten Stellplätzen. Erste Pflicht am CP ist daher,
sofort möglichst einen Zaun um das eigene Womo zu errichten, sonst
passiert es, dass man nicht einmal mehr draußen sitzen kann. Versierte Iren
haben Windschutzgerät (Wind ist immer und überall) bei sich und bauen damit an der gewünschten Seite
des Womos einen Zaun auf. Langsam glauben wir zu verstehen, warum
Wohnmobile von allen Parkplätzen ausgeschlossen werden.
Am Wochenende holen alle Iren die Womos hervor, packen
am Freitag abend, überfallen danach alle Campingplätze und fahren am
Sonntag vor dem Mittagessen wieder ab. Sonntag abends sind die CPs
wieder leer. |
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