Reisebilder von H & G Jilovec       Sonntag, 12. März 2023 08:06

 

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Diese Reise führt uns ganz in den Osten Europas. Wir fahren zunächst in den Nordosten von
 
bullet Ungarn Wir überqueren die Grenze zur
 
bullet Ukraine In der Ukraine besuchen wir Lemberg und Kiew. Danach in den Norden an die russische Grenze, dann südwärts den Dnjepr entlang auf die Krim. In Jalta gibt es ein paar Tage Pause. Danach weiter zurück nach Westen entlang der Küste des Schwarzen Meeres nach Odessa. Von da weiter westwärts in die Republik
 
bullet Moldawien In der Hauptstadt Chisinau ein kurzer Aufenthalt. Weiter nach Westen, in der Gegend der Moldauklöster erreichen wir
 
bullet Rumänien Hier planen wir einen längeren Aufenthalt mit Besichtigungen und Wanderungen. Danach zurück nach
 
bullet Ungarn und Richtung Heimat.
 
Die Ukraine als "Reiseland" ?

Nun ja - ein wirkliches Reiseland ist die Ukraine noch nicht. Die Menschen sind freundlich und wissbegierig. Es wird gewunken, man wird gefragt, woher man kommt. Nur mit Fremdsprachen, da hapert es gewaltig. Im Bahnhofs-Service-Center in Berdjansk am Asow'schen Meer, einem Touristik-Ort, gibt's nur Russisch als "Fremdsprache". Deutsch oder Englisch können nur wenige Menschen aus den Städten. Man kann alles kaufen, es gibt Lebensmittel in sehr guter Qualität in Hülle und Fülle. Das können sich aber nur Wenige leisten. Der Unterschied zwischen Reich und Arm ist riesig. Eine Mittelschicht fehlt vollständig, die wenigen Reichen haben sich im Zuge der Unabhängigkeit und der Privatisierung schamlos bereichert und stellen ihren Reichtum auch zur Schau.

Der Zustand der Strassen ist so schlecht wie nirgends zuvor gesehen. Die Fahrkunst der Autolenker ist gewaltig, man überholt auch dort, wo es bestimmt nicht geht, man fährt in 1 1/2 Spuren zu Dritt nebeneinander. Aber man lässt den Anderen die Fahrspur wechseln. Das Wort "Sicherheitsabstand" kann in keine der slawischen Sprachen übersetzt werden, man fährt mit wenigen Zentimetern Abstand hintereinander.

Ein eigenes Kapitel ist die Verkehrspolizei. Je weiter im Westen, desto korrupter. Man bemüht sich kaum, wenigstens den Schein zu wahren und verlangt von den westlichen Ausländern ungeniert Geld, um die zuvor abgenommenen Papiere wieder zurück zu geben. Informieren Sie sich VOR Ihrer Reise z.B. im Ukraine-Forum über die Rechte der Polizei, über das Vorgehen, wenn ein PROTOKOLL geschrieben wird, einem angedrohten Gang zu Gericht usw. ACHTUNG - es gibt im "Ortsgebiet" verschiedene Geschwindigkeitsbegrenzungen, abhängig von der Farbe der Ortstafel, die Vorrangregeln im Kreisverkehr sind anders als in A oder D.

Alles in Allem - ein interessantes Land, aber mit Baudenkmälern, die 70 Jahre unter Kommunisten gelitten haben, deren Kunstschätze weitgehend verloren gingen oder nur als Kopien vorhanden sind. Wohnmobile werden immer noch als Exoten betrachtet, die Aufsehen erregen, Campingplätze im westlichen Sinn gibt es nur auf der Krim, wir standen mit einer geführten Tour immer auf Hinterhöfen oder Parkplätzen von Hotels - die kaum irgendwelchen Standards entsprachen. Für uns aus dem westlichen Ausland ist das allgemeine Leben sehr günstig, Treibstoffe sind wesentlich günstiger als im Westen. Das Land ist im Ganzen flach, großflächige Landwirtschaft ist vorherrschend. Die Bevölkerung lebt fast ausschließlich in winzigen Häusern mit Garten und versorgt sich mit dem Nötigsten selbst. Möglicherweise wird der Zustand des Landes in den nächsten Jahren besser, eine Wohnmobilreise auf eigene Faust kann ich zur Zeit nur "unternehmungslustigen" Wohnmobilfahrern empfehlen. Abenteuerlust wird ohnehin vorausgesetzt.