Reisebilder von H & G Jilovec       Sonntag, 12. März 2023 08:06

 

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       Berdjansk Jalta Bakhchysarai Ai Petri Odessa
 


Berdjansk   zurück zum Seitenanfang

  
<--- Eine Kirche in "Irgendwo"
---> Das Befahren mit schweren LKWs ist bei mehr als 28° verboten

  
<--- noch 139 km zum Tagesziel
---> auf schmalen Strassen durch die Stadt

  
Unsere Zielkoordinaten waren nicht "ganz richtig", wir stehen in der Stadt und haben keine Ahnung, wohin.

  
Berdjansk ist eine Touristenstadt, viele Einrichtungen und Hotels sind auf einer Landzunge im Asow'schen Meer

  
Über eine relativ gute Strasse kommen wir doch noch an unser Tagesziel

  
Einer ist ein wenig zu weit in den Sand gefahren......

  
<--- Aber es gibt schweres Gerät ....
---> Wir haben uns nicht in den Sand gestellt

Jalta   zurück zum Seitenanfang


Unterwegs Die Stadt Massandra Livadia Woronzow Schwalbennest Alexandr Newski
 

Von Berdjansk am Asow'schen Meer nach Jalta am Schwarzen Meer

  

  
wir kommen nach Simferopol

  
Entlang der O-Bus-Linie von Simferopol hinunter nach Jalta

  
Wir sind am Schwarzen Meer an der Südspitze der Krim angekommen

  
Zufahrt und Stellplatz beim Hotel Intourist

Jalta - Die Stadt   zurück zu Jalta    zurück zum Seitenanfang

  
<--- Das Hotel Intourist
---> Blick zur Stadt Richtung Westen

  
Abendessen mit Freunden im Hotel Intourist

  
Kreuzfahrtschiffe legen gern in Jalta an

  
<--- Plattenbauten in den Vorstädten
---> Buntes Treiben am Hafen

  
Man kann sich in allen möglichen Verkleidungen fotografieren lassen

  
Die Leute haben einen Riesenspaß dabei

  
Große Jachten im Hafen und große Portionen am Teller


Der Küstenstreifen ist sehr schmal, die Wohnviertel sind fast alle an den steilen Hängen der umgebenden Berge

  

  
Hotels, wohin das Auge auch blickt


Entsprechend voll sind die wenigen Strände

Massandra - Weinkellerei  zurück zu Jalta    zurück zum Seitenanfang

Die Weinkellerei liegt im Ort Massandra in der Nähe Jaltas. Sie wurde etwa 1890 gegründet, um die Familie des Zaren mit Wein und Krimsekt zu versorgen.

Heute ist es die größte Kellerei der Ukraine und erzeugt hauptsächlich Süßweine mit einem Alkoholgehalt von bis zu 35%. In der Umgebung von Jalta werden etwa 2.500 Hektar Weingärten bearbeitet. Im Gegensatz zu den bei uns bekannten Weinkellern ist es in Massandra nicht KALT sondern WARM, da die Herstellung von Süssweinen entsprechende Temperaturen verlangt.

  

  

  

  

  

Livadia Palast   zurück zu Jalta    zurück zum Seitenanfang

Der Livadija-Palast wurde ursprünglich etwa um 1835 vom polnischen Adeligen Lew Potocki als Herrenhaus mit Park angelegt. 1861 wurde es die Sommerresidenz von Zar Alexander II. Nacheinander wurde es von Alexander III und Nikolaus II als Residenz verwendet. Im Jahr 1909 wurde es wegen starker Schäden abgerissen und von Nikolai Krasnow als WEISSER PALAST neu errichtet. Bis 1911 war der Bau fertig gestellt und wurde bis 1917 von der Zarenfamilie benutzt.

Bis 1941 wurde es als Sanatorium für Bauern verwendet und im 2. Weltkrieg von der Deutschen Wehrmacht besetzt und großteils verwüstet. Nach Kriegsende wurde es restauriert und weiterhin als Sanatorium betrieben.

Im Februar 1945 fand hier die KONFERENZ VON JALTA statt. Churchill, Roosevelt und Stalin einigten sich über die Aufteilung Europas nach dem Ende des Krieges.

  
Ansicht vom Meer

  
<--- Ansicht von der Landseite
---> herrliche Aussicht auf das Schwarze Meer

  
<--- Souvenirverkauf
---> Gedenktafel für die Jalta-Konferenz


Der Konferenzsaal

  
<--- In diesem Zimmer wohnte Präsident Roosevelt
---> historisches Foto (Stalin, Roosevelt)

  

  
<--- Ein Arbeitszimmer
---> Auch Zarenkinder mussten zur Schule

  

  
Der ITALIENISCHE und der MAURISCHE Innenhof

Woronzow Palast   zurück zu Jalta    zurück zum Seitenanfang

In der Ortschaft ALUPKA, etwa 15 km westlich von Jalta, ließ der Fürst Woronzow seine Sommerresidenz erbauen. Das Gebiet gehörte ursprünglich zum Herrschaftsgebiet des Fürsten Potjomkin, der Generalgouverneur von Neurussland war. In dieser Position folgte Fürst Michail Woronzow nach und zwischen 1828 und 1846 wurde der Bau vom Architekten William Gunt errichtet. Von der Seeseite ist das Antlitz des Schlosses maurisch, von der Landseite her neugotisch.

Während der Jalta-Konferent 1945 war es der Sitz Winston Churchills.

  

  

  

  

  
Welch ein Gegensatz zwischen Meer- und Landseite !

  

  

  

  


Löwen bewachen den Palast - die Anekdote erzählt, dass W. Churchill anlässlich der Jalta-Konferenz einen kaufen wollte - aber Stalin wollte nicht.

Schwalbennest   zurück zu Jalta    zurück zum Seitenanfang

Das Schwalbennest ist der Nachbau eines mittelalterlichen Schlosses und steht westlich von Jalta auf dem Myis Ai-Todor-Kap etwa 40 Meter oberhalb des Meeres. Ursprünglich war es ein kleines Sommerhaus eines russischen Generals, danach ließ es eine reiche Moskauerin zu einer Burg umbauen. Fast die heutige Form erreichte es, als der deutsche Baron von Stengel es 1911 weiter ausbauen ließ. Im Jahre 1927 erschütterte ein Erdbeben den Felsen, der zum Teil ins Meer abstürzte, so dass die heutige Klippe entstand. 1968-1971 wurde es renoviert und dabei in seiner heutigen Form neu aufgebaut. Heute beherbergt es ein Nobelrestaurant.

  

  

Kirche Alexandr Newski   zurück zu Jalta    zurück zum Seitenanfang

Die orthodoxe Kathedrale wurde 1891 bis 1902 von Nikolai Krasnow (er baute auch den Liwadija-Palast) und Platon Terebenjew erbaut.

  

   

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Bakhchysarai   zurück zum Seitenanfang

Khanspalast Uspenski-Kloster

Die Stadt Bakhchysarai (es gibt verschiedene Transkriptionen aus dem Kyrillischen) liegt im Nordwesten der Halbinsel Krim und war zur Zeit des Tatarenreiches dessen Hauptstadt. Sie wurde im 15. Jhdt erstmals erwähnt und war seit 1532 Sitz des tatarischen Khans. In der Stadt wurde vom 16. bis zum 18. Jhdt an seinem Palast gebaut. 1744 wurde die Krim Teil des russischen Reiches. Die Halbinsel Krim war in früheren Zeiten Zentrum der Krimtataren, die jedoch 1944 auf Befehl Stalins nach Zentralasien deportiert wurden. Erst ab 1989 durften sie wieder in ihre alte Heimat zurückkehren, nicht jedoch in ihre ursprünglichen Gebiete. Leider gibt es immer wieder Probleme zwischen den auf der Krim (neu) angesiedelten Russen, die deutlich in der Mehrheit sind, und den zurückgekehrten Tataren. Man nimmt an, dass heute etwa 280.000 muslimische Tataren wieder auf der gesamten Krim leben.

Der Khanspalast   zurück zu Bakhchysarai   zurück zum Seitenanfang


An der Südküste der Krim fahren wir, vorbei an der Auferstehungskirche in Foros Richtung Sewastopol. Der Teehändler Kusnezow ließ die Kirche 1892 aus Anlass eines überstandenen Attentats (1888) auf die Zarenfamilie erbauen.

  
<--- Der Katzenfelsen
---> nach Norden durch kleine Dörfer

  
Obst und Gemüse werden überall zum Kauf angeboten

  
Süsse, rote Zwiebel - eine Spezialität der Krim

  

  
Eingang zum Khanspalast

  

  

  
Der Brunnen der Tränen. Anlässlich des frühen Todes seiner Lieblingsfrau Diliara Bikech liess Khan Krym Guirei diesen Brunnen 1764 errichten. 1820 besuchte A.S. Puschkin den Palast und schrieb danach sein berühmtes Gedicht "Der Brunnen von Bakhchisaray". Kennzeichen sufistischer Philosophie verstecken sich in der Architektur des Brunnens.

  
Eingang zum Harem

  

  

  
<--- Kunstvolle Schnitzereien an den Wänden des Gebäudes
---> der zum Harem gehörende Garten der Frauen

  
Die Räume der Männer

  

Das Uspenski-Höhlenkloster   zurück zu Bakhchysarai   zurück zum Seitenanfang

Im Mariampol-Canyon, unweit der Stadt liegt als weitere Sehenswürdigkeit das Uspenski-Höhlenkloster. Über das Gründungsjahr wird diskutiert, es könnte aber im 8. Jhdt liegen. Die heutigen Bauten gehen zurück auf das 15. Jhdt. Von 1921 bis zum Ende der Sowjetunion war das Kloster geschlossen. Danach wurde es von der Ukrainisch-Orthodxen Kirche wieder reaktiviert. Heute ist es ein beliebter Wallfahrtsort.

  
In diesem Canyon liegen Bauernhöfe und das Kloster Uspenski in und unter den Felsen

  
Geschäftiges Treiben am Beginn des Aufstieges zum Kloster

  
Der Aufstieg ist mühsam

  

  

  
Das Innere der in eine Höhle gebauten Kirche

  

Ai Petri   zurück zu Bakhchysarai   zurück zum Seitenanfang

Der Berg Ai Petri ist Teil des Küstengebirges der Krim. Er steigt an der Landseite von Jalta bis auf 1.250 Meter empor und bietet bei gutem Wetter eine fantastische Fernsicht. Am Hochplateau ist allerdings meist ein etwas anders Wetter als unten in Jalta. Wir hatten unten in Jalta so um die 25-30 Grad, oben hatte es am Vormittag etwas über 5 Grad. Oben liegt eine militärische Radarstation und eine Kaserne. Die Landschaft schaut aus wie in Mitteleuropa die Almen. Die Strasse steigt stetig und in vielen vielen Kurven nach oben, an der Nordseite geht es wieder in unendlichen Kurven nach unten. Wir verlassen hier die Krim und fahren über Simferopol und Kherson nach Odessa. Ai Petri wird im Winter als Schigebiet mit einigen kleinen Liften genutzt.

  

  
Irgendwann überrascht dieses Verkehrszeichen, aber das nimmt niemand ernst, es geht weiter nach oben


Jalta im Morgenlicht

  
Und dann sind wir oben in der Kälte

  
<--- Das Schigebiet
---> das Restaurant hat noch Sommerschlaf ?

  
Das muss man gesehen und fotografiert haben !

Odessa   zurück zum Seitenanfang

   
Vorbei an Gemüsemärkten und kleinen Dörfern fahren wir Richtung Westen

  
<--- Wir kommen in das Gebiet der Dnjepr-Mündung
---> Wasser, soweit das Auge reicht

  
<--- ab und zu wird an den Strassen repariert
---> das Land ist flach, die Strassen schlecht und ringsherum Wasser

  
Nach vielen Stunden Fahrt und Gerüttel tauchen die Vororte von Odessa auf

Am Tag unserer Besichtigung der Stadt hatten wir das erste Mal auf dieser Reise ein wirkliches "Sauwetter". Entsprechend dürftig und schlecht ist die Ausbeute an Fotos ausgefallen.

Odessa ist eine sehr alte Stadt, Ihre Geschichte reicht zurück bis in die Zeit der Skythen und Sarmaten. Die damalige Festung war lange Jahre in türkischem Besitz, erst im Russisch-Türkischen Krieg von 1787-1792 wurde sie 1789 von den russischen Truppen erobert. Auf Anordnung der Zarin wurde bei der Festung nun die Stadt Odessa angelegt. Odessa war immer eine Vielvölkerstadt mit bulgarischen, türkischen, deutschen, schwedischen, serbischen und jüdischen Bewohnern. Odessa hatte im 19. Jhdt einen jüdischen Anteil von etwa 30% der Bevölkerung.

Im Jahre 1905 meuterte die Besatzung des Panzerkreuzers Potjomkin und übernahm die Gewalt über das Schiff. Das Schiff lief dann in den Hafen von Odessa ein, die Matrosen unterstützten aber den zur gleichen Zeit stattfindenden Streik in der Stadt nicht. Auf dieses Ereignis gehen der Film "Panzerkreuzer Potjomkin" und die Namensgebung der "Potjomkin'schen Treppe" zurück.

In St. Petersburg gab es im Jänner 1905 (Blutsonntag) eine Arbeiterdemonstration wegen Hunger, dabei wurden von der Polizei etwa 500 Menschen erschossen. Dies führte zu lang andauernden Aufständen und Demonstrationen im ganzen Land. Im Juni 1905 verließ der Panzerkreuzer Potemkin den Hafen von Sewastopol. Zwischen Mannschaft und Offizieren gab es schon längere Zeit Spannungen, die sich zu einer Meuterei aufschaukelten, als der Kapitän die Mittagspause halbierte und den wöchentlichen Waschtag strich. Als dann noch Essen aus verdorbenem Fleisch vorgesetzt wurde und der 1. Offizier drohte, 30 Mann erschießen zu lassen, brach offene Meuterei aus. Die Matrosen übernahmen die Gewalt über das Schiff, einige Offiziere wurden über Bord geworfen, die anderen eingesperrt. Die Potemkin lief darauf in den Hafen von Odessa ein. Hier herrschte Generalstreik, ein Todesopfer der Meuterei wurde am Kai aufgebahrt. Daraus entstand eine riesige politische Demonstration. Die Polizei erschoss, wie erzählt wird, insgesamt etwa 6.500 Demonstranten, ein Teil der Stadt brannte nieder. Die Potemkin verließ Odessa wieder und irrte, verfolgt von etlichen Schiffen der russischen Flotte, durch das Schwarze Meer. Irgendwann musste das Schiff wegen Essens- und Treibstoffmangel in Konstanza anlegen, dort wurde das Schiff auf Grund gesetzt. Teile der Mannschaft kehrten bald nach Russland, vertrauend auf eine Amnestie, zurück.  Sie wurden entweder getötet oder eingesperrt. Der Rest kehrte erst nach der Oktoberrevolution in die Heimat zurück.

Von 1905 bis 1920 war Odessa in der "Ukrainischen Volksrepublik" und ab 1922 Bestandteil der Sowjetunion. Jetzt ist Odessa in der Republik Ukraine und Hauptstadt des gleichnamigen Kreises. Odessa hat etwa 1 Mio Einwohner, sie nennen sich Odessiten. Für uns war Odessa die schönste Stadt, die wir auf dieser Reise gesehen haben - trotz des Wetters.

  
so war's den ganzen Tag

Das erste Opernhaus, das annähernd an dieser Stelle stand, brannte 1873 ab. Danach wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den die Wiener Architekten Fellner und Hellmer gewannen. Das neue haus wurde 1883-87 im neubarocken Stil erbaut und erinnert äußerlich stark an die Staatsoper in Wien. Die Oper war das erste elektrisch beleuchtete Haus in Odessa. Da das Haus am Beginn des Abfalls zum Hafen liegt ergaben sich im Lauf der Jahre statische Probleme, von 2000-2007 war die Oper wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.


Die Oper

  

  

  

Die Laokoon-Gruppe, dahinter das archäologische Museum. Die Gruppe ist eine Kopie der Laokoon-Gruppe des Vatikans Das Rathaus, es diente in früheren Zeiten als Börse, jetzt ist es Sitz der Stadtverwaltung und des Bürgermeisters

  
Das Rathaus mit dem Puschkin-Denkmal. Das Rathaus steht am Ende des schönen Primorskiy Boulevard


Der Primorskiy Boulevard mit seiner Platanen-Allee

  

Zwei der vielen Denkmäler Odessas
Denkmal für den Gründer der Stadt - Richelieu Denkmal für die Zarin Katharina II

Odessa bunt gemischt

  

  

  

  
Schauspieler und Sänger Leonid Utyosow

  
Ein Einkaufszentrum

  
Die Verklärungskathedrale, Bauzeit von 1795 bis zum 19. Jhdt., 1919 geplündert, 1932 geschlossen, 1936 auf Befehl Stalins zerstört, 1999 Beginn des Wiederaufbaus, fertig gestellt 2010

  
<--- Am Markt,
---> in den Vorstädten

  
In den Vorstädten schaut es manchmal ein wenig schlechter aus als in der Stadt

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