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Siem
Reap
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Hauptstadt der gleichnamigen kambodschanischen Provinz, die
nächstgelegene Stadt zu den Tempelanlagen von Angkor Wat. Siem Reap
liegt nordöstlich des Tonle-Sap-Sees und hat etwa 60.000 Einwohner.
Reisanbau und Fischfang prägten früher die Stadt, heute ist sie ein
Hauptort für den Tourismus zu den benachbarten Tempelanlagen mit einer
Vielzahl von Restaurants und Hotels in allen Preisklassen. Im Theater
und in den Hotels werden die klassischen kambodschanischen Tänze wieder
aufgeführt, nachdem die Roten Khmer fast das gesamte Kulturleben
ausgerottet hatten. |
Siem Reap ist eine reine Touristenstadt, vor
etwa 15 Jahren war es noch ein Dorf. Heute hat es etwa 160 Hotels, ungezählte
Restaurants und Märkte. Seinen boom verdankt es nur der Tatsache, dass hier der
Eingang zur Tempelstadt Angkor ist. Sonst haben wir hier nichts sehenswertes
gefunden. Es ist anzuraten, nach dem Ende der Besichtigung der Tempel die Reise
am nächsten Tag fortzusetzen, ein weiterer Aufenthalt lohnt nicht. Unser Guide
sagte : "Was machen Sie einen ganzen Tag in Siem Reap ?" - er hatte Recht.
Auch ein Besuch der Märkte lohnt kaum - man kriegt überall die gleichen Blusen,
die gleichen Tischtücher, die gleichen Hemden - nur hier zum doppelten Preis als
Anderswo. Wir zahlten am Mekong für 2 Blusen US$ 5,-, hier hat sich der
Verkäufer umgedreht, als ich ihm für die gleichen Blusen (gleicher Stoff,
gleiches Muster) den gleichen Preis geboten habe - eben für Touristen !
Hotel Residence d'Angkor - schönes großes Zimmer, riesiger Pool,
gutes Restaurant, Service beim Frühstück zeitweise gewöhnungsbedürftig.
Visum für Einreise nach Kambodscha wird am Schiff erledigt,
dazu ist ein Passbild notwendig und das Ausfüllen einer Menge Zetteln, Kosten
US$ 25,-. ACHTUNG - Ausreisesteuer aus Kambodscha am Flugplatz beträgt US$ 25,-
pro Person und ist in DOLLAR fällig. Ob man mit Kreditkarte zahlen kann, weiß ich
leider nicht.
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Rast am Siem-Reap-Fluss - rechts - er kehrt mit einem Besen die
Blätter aus dem Gras - VOR der Erfindung des Rechens !
Angkor
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Angkor liegt ein kleines Stück nördlich von Siem Reap und wurde
etwa um 1100 nChr gegründet. Zahlreiche Bewässerungsanlagen aus etwa 900
verschafften dem Gebiet um Angkor wirtschaftliche Blüte und in deren
Fahrwasser entstanden die riesigen Tempelanlagen, die sich nicht nur auf
Angkor Wat beschränken (z.B. Angkor Thom). Die Tempel wurden
ursprünglich von Anhängern des Vishnuismus (eine der Hauptrichtungen des
Hinduismus) errichtet, später wurde daraus ein buddhistisches Heiligtum.
Leider wurden dabei viele Statuen und Bildnisse zerstört, die
hinduistische Götter oder Dämonen zeigten. Von Siedlungen, die einst die Tempelanlagen umgaben, ist heute nichts
mehr erhalten. Vom 9. bis zum 15. Jhdt war Angkor die Hauptstadt des
damaligen Reiches. Heute gibt es etwa 150 bekannte und auch zugängliche
Tempelanlagen. Im Dschungel existieren noch etliche andere, die jedoch
wegen Verminung nicht zugänglich sind. |
Wir hatten 3
Tagestouren, wobei wir froh waren, jeden Tag zwischen 14:00 und 14:30 zurück ins
Hotel zu kommen. Angkor Wat sollte trotz Hitze in der Mittagszeit besichtigt
werden, wenn alle Anderen beim Mittagessen sitzen - zu anderen Zeiten ist der
Andrang zu groß. Der schönste Tempel war für uns Banteay Srei, der sich durch
seine Ornamentik von allen anderen deutlich abhebt. Am anstrengendsten ist Kbal
Spean, eine Wanderung von fast 1 Stunde bergauf. Wir hatten 3 Tagestouren
gebucht, der letzte halbe Tag hat uns gehöriges Stehvermögen abverlangt. Guide
spricht passables Deutsch, bemüht sich sehr - hat leider für Kbal Spean zu wenig
Kondition, ist danach sehr sehr müde. Chauffeur immer zur richtigen Zeit am
richtigen Ort ! |
Bayon
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Die Elefanten warten auf Futter und auf Gäste
Der Haupteingang, rechts ein liegender Buddha
Ein Khmer, kenntlich an den langen Ohren
Palastwächter
Links - ein Hund wird zum Kochen vorbereitet - rechts - Szene
beim Wahrsager. Rechts der Mitte sitzen ein Mann und eine Frau. Der Wahrsager
hält die Hand der Frau, noch weiter links wird einer mit dem Finger am Mund zum
Schweigen aufgefordert.
Ein Wasserbüffel - rechts 4 Gesichter schauen in die 4
Himmelsrichtungen
Mädchen im Tänzerinnenkostüm (1 Foto 1 $) - rechts 4 Gesichter schauen in die 4
Himmelsrichtungen. Man nimmt an, dass es die Gesichtszüge des Erbauers König
Jayavarman VII. Er sah sich als Inkarnation des Gottes Lokiteshvara
Buddhastatue - der Tempel dient noch heute der Religion
3-köpfiger Elefant an der Elefantenterrasse, Wächterfigur
die Elefantenterrasse - von hier aus sah die königliche
Familie Paraden und Spielen auf dem großen Platz vor der Terrasse zu
rechts Wächterfiguren
Wächterfiguren
Die einzige 9-köpfige Naga. Nagas sind die Ur-Gottheiten der
asiatischen Mythologie.
Angkor Wat
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Die Errichtung des Angkor Wat wird König
Suryavarman II.
zugeschrieben. Sicher sind sich die Gelehrten darüber allerdings nicht. Auch
über den ursprünglichen Zweck der Bauwerke rund um die Tempel ist man sich nicht
unbedingt einig. Die Ursprünge der rundum liegenden Bewässerungsanlagen dürft
aber auf das 10. Jhdt zurück reichen. Um 1100 dürften die Tempel durch Anhänger
des Vishnuismus errichtet worden sein. Der Haupttempel der Anlage war Vishnu
geweiht. Etwa im 16. Jhdt wurde die Tempel für den Buddhismus verwendet,
zahlreiche Beschädigungen der Statuen aus dieser Zeit belegen die Umwidmung.
Durch viele Kriege wurden die Tempelanlagen in arge Mitleidenschaft gezogen,
zuletzt durch die Roten Khmer im 20. Jhdt. |
Haupteingang zu Angkor Wat
Angkor Wat, Buddhastatue (Original, nur 3 Hände wurde ersetzt)
Angkor Wat, rechts Apsara (Tempeltänzerin)
Angkor Wat, Apsara (Tempeltänzerin), eine steile Treppe führt
hinauf auf die Türme
Angkor Wat, eine steile Treppe führt
hinauf auf die Türme, rechts Reste einer Bibliothek
Angkor Wat, rechts Stupa aus dem 6. Jhdt
Angkor Wat, Naga, rechts breithüftiger Wächter
Banteay Srei
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Der volkstümliche Name des Shiva-Tempels ist "Zitadelle der
Frauen". Dieser Tempel weist zu allen anderen eine Besonderheit auf. Die gesamte
Ornamentik wurde nicht mit dem Meißel herausgearbeitet, sondern sie wurden
geschnitten und/oder mit spitzen Ahlen aus dem Sandstein gearbeitet. Dadurch
sind die Ornamente wesentlich zierlicher und umfangreicher als in anderen
Tempeln. |
Der Tempel ist von riesenhaften Bäumen umgeben, rechts
Eingangstor
links Gesamtansicht, rechts Eingangspavillon (Gopura)
Der Garuda, ein Götterbote mit 2
Gesichtern - einmal mit Vogelgesicht, einmal mit Dämonengesicht
links - oben Lakshmi mit 2 Elefanten, darunter der Garuda
rechts - Torschmuck
Eingangspavillons
links Bibliothek mit Wächterfiguren, rechts Torschmuck
Wächterfiguren
links Vorhalle zum Hauptheiligtum, rechts Bibliothek
Kbal Spean (Tal der 1000 Lingams)
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Auf einem Hügel unweit Angkor gibt es nach einem 3/4-stündigen
Aufstieg einen Wasserfall und ein Relief zu bewundern. Das Relief aus dem 11.
Jhdt zeigt den ruhenden Vishnu, der die Welt erträumt. Aus Ihm wächst eine
Lotosblüte mit dem Gott Brahma, daneben Siva und Parvati auf Nandi reitend. |
Dschungel Tempel
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Auf einer künstlichen Insel in einem Staubecken liegen die
"Dschungel-Tempel", gegründet und errichtet vor etwa 1100 Jahren. Das
Staubecken ist mittlerweile verlandet, bildet aber vor allem in der
Regenzeit einen grünen Dschungel, aus dem die Tempelanlagen aufragen. |
Preah Khan
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Jayavarman VII widmete den Tempel seinem Vater, für den im
Zentralheiligtum eine Stupa errichtet wurde. Die Stupa ersetzte eine Darstellung
des Gottes Lokesvara und wurde somit für alle Formen des Buddhismus
verehrungswürdig. Der Name Preah Khan kann mit dem Begriff "Heiliges Schwert"
übersetzt werden. |
Rechts - zur Bauzeit war das Gewölbe nicht bekannt, alle
Gewölbe sind als Kraggewölbe ausgeführt
Einer der wenigen erhaltenen originalen Lingams, rechts Stupa
im Zentralheiligtum
Links - hinduistische Darstellungen wurde bei der Übernahme
der Tempel durch Buddhisten nahezu vollständig zerstört. Im Bild einige der
wenigen erhaltenen Figuren
Links - auch hier wurden Statuen zerstört, Hände und Köpfe
wurden abgeschlagen
riesige Baumwurzeln durchdringen die Gebäude - rechts - das
"weibliche" Krematorium
Neak Poan
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Errichtet von Jayavarman VII, das Hauptheiligtum steht in
einem Wasserbecken, umgeben von 4 kleinen Heiligtümern, die im Inneren Abbilder
von Mensch, Pferd, Elefant und Löwe zeigen. Vor dem Tempel steht - im Wasser -
das heilige Pferd Balaha. Wer es berühren möchte, muss durch das Wasser waten.
Der Name, dessen deutsche Schreibweise ungewiss ist (Pean oder Poan) bedeutet "ineinander verschlungene
Schlangen" |
Das Hauptheiligtum - rechts das Pferd Balaha
Im Osten der Menschenkopf, im Süden der Löwenkopf
Im Westen der Pferdekopf, im Norden der Elefantenkopf
Pre Rup
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Errichtet ab 952 von König Rajendravarman II, der bedeutendste
Pyramidentempel, geweiht Shiva
Ta Prohm
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Weiter in Bangkok
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