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Wenige Kilometer oberhalb von Dubrovnik erreichen wir
Bosnien-Herzegovina. Die Grenzkontrolle ist kurz, die Grüne Karte wird
kontrolliert. Nach der Grenze fahren wir durch fast unbesiedeltes Land.
Und was uns am grausamsten erscheint, mitten in Europa an einer befahrenen
Strasse ist ein ungeräumtes Minenfeld ! Die rote Tafel ist anscheinend
genug zur Warnung. |
Aber es gibt auch in Bosnien wunderschöne Gegenden, die
wir auf der Fahrt nach Montenegro durchfahren. |
Nach kurzer Fahrt kommen wir auf einer Höhe vom mehr als
1.000 Metern nach Montenegro. Auch hier wieder Grenzkontrolle, wir dürfen
für EUR 10,- die Plakette ÖKO-Maut kaufen, dann melden wir am Zoll
unsere mitgeführte Elektronik (Video-Kamera, Notebook ...) an. Wir haben
eine Liste vorbereitet, die der Zollbeamte kontrolliert und bestätigt.
Dann fahren wir weiter, langsam und stetig abwärts nach Niksic. |
Von Niksic aus nach Norden, immer auf etwa 1.000 Metern
Höhe, vorbei an Savnik, ein kleiner Ort mitten in den "Schwarzen
Bergen", zum Durmitor Nationalpark. Die Strasse ist eng, mit
Schlaglöchern übersät, bergauf, bergab, mit vielen und engen Kurven.
Mehr als 30 km/h gehen nicht, man darf auch auf Entgegenkommende
aufpassen. |
Wir finden in Zabljak (1530 Meter über dem Meer) einen kleinen leeren CP, herrliches
Wetter bei der Ankunft. Aber das ändert sich am Abend, schwarze Wolken
und leichter Regen kommen. |
Am Durmitor-Gebirge liegen noch etliche Meter Schnee.
Der Ort Razvrsje kurz vor Zabljak mit CP
Wir suchen den im Internet gefundenen CP Ivan Do - der ist
2 km außerhalb von Zabljak in Richtung Durmitor-Nationalpark. Leider ist
er Mitte April 2009 wegen Bauarbeiten geschlossen, es gibt nicht einmal
mehr eine Tafel, nur mehr als Letztes den Hinweis "Ivan Do
100m". Auch der 2. CP Mlinski Potok ist im Moment nicht erreichbar.
Hier wird eine neue Strasse gebaut - die alte hat man weggerissen. Zufahrt
im Augenblick nur mit Allrad.
In den Wäldern im Nationalpark liegt noch jede Menge Schnee, das
Wandern ist etwas beschwerlich. |
Der Wald ist Mitte April 2009 noch tief verschneit
Die ganze Umgebung von Zabljak ist voll mit Wochenendhütten
Das Durmitor-Gebirge
Von Zabljak fahren wir weiter zum Tara-Kanyon. Er gilt als
die längste und tiefste Schlucht Europas. Die Strasse von hier Richtung
Podgorica ist wesentlich besser als von Niksic nach Zabljak. Sie ist
durchgehend zweispurig, hat viel weniger Schlaglöcher, aber sie ist durch
die Schlucht extrem steinschlaggefährdet. Die Ausblicke auf den Fluss und
die umgebenden Berge sind beeindruckend, es gibt genügend Plätze, an
denen man zum Fotografieren anhalten kann. Am Ende der Schlucht öffnet
die sich zu einem Talkessel, in dem kleine Dörfer liegen. |
Die Brücke über die Tara, rechts Blick Richtung Mojkovac
über die Tara
Die Tara Richtung Mojkovac
Weiter über Mojkovac und wieder entlang der Tara Richtung
Süden, nach Podgorica. Die Strasse überwindet hier einen
Höhenunterschied von mehr als 1.000 Metern. Man kommt vom
"Winter" bei Zabljak hinaus ins Frühjahr bei Podgorica. Die
Strasse führt durch unzählige Tunnels, sie ist immer 2-spurig und bietet
(für uns Mitteleuropäer) kaum einen Platz zum Überholen. Mit Mitteln
der EU wir die Strasse 2009 renoviert, kilometerlange Baustellen ziehen
sich hin. Die Landschaft ist teilweise nur mehr als "dramatisch"
zu bezeichnen - wir sind wirklich in den wilden Bergen von Montenegro.
Leider haben wir extrem schlechtes Wetter, es schüttet, was nur
runtergeht.
Unser nächstes Ziel ist Cetinje und von hier wollen wir über den
Lovcen nach Kotor fahren. Die Strasse Podgorica-Cetinje ist ebenfalls im
Frühjahr 2009 im Bau, etliche Ampeln behindern den Verkehrsfluss. Hinter
Cetinje beginnt die großteils einspurige Strasse hinauf auf den Lovcen.
Sie ist ungeübten Womo- oder Gespannfahrern nicht gerade zu empfehlen.
Speziell deswegen, weil reger Autobusverkehr von Kotor nach Cetinje
herrscht. Und der Bauzustand ist nicht mehr der beste, ein großer Teil
der talseitigen Befestigungen ist abgestürzt oder umgefallen. Man wird
allerdings durch die schöne Landschaft für manche Unannehmlichkeiten
entschädigt. |
Der höchste Punkt der Strasse, rechts einer der vielen
Reisebusse, die uns begegneten
Kahle Karstberge, nur selten gibt es ein paar Bäume, rechts
das Dorf Njegusi
Das Dorf Njegusi bietet das Geburtshaus des Herrn Njegus
sowie eine alte Kirche. Weiters bietet es Imbiss-Stationen mit
einheimischem Schinken und Käse (Prsut & Sir). Man wähnt sich hier,
wenn man auf den Taleinschnitt rechts im Bildhintergrund zufährt, schon
bald am Ziel in Kotor. Das stellt sich aber bei einem Blick auf den
Höhenmesser schnell als Irrtum heraus. Wir sind hier noch immer mehr als
900 Meter über dem Meer. Und jetzt beginnt die Abfahrt nach Kotor. |
Das Dorf Njegusi
Die Strasse hinunter nach Kotor
Der erste Blick hinunter auf die Bucht von Kotor
Weitere folgen, einer schöner als der andere
Die Strasse ist durchgehend einspurig, sie führt in
Serpentinen in einem Zug 900 Meter nach unten, bis auf Meereshöhe. Leider
gibt es in Kotor und den angrenzenden Orten keine Möglichkeit, sein Womo
abzustellen. Die auf der Straßenkarte eingezeichneten CPs existieren
entweder gar nicht - oder der eine, den wir gefunden haben, ist
geschlossen. Und ringsherum ist, wie im Moment überall in Montenegro -
BAUSTELLE ! |
Kotor, ein Kreuzfahrtschiff im Hafen
Berge bei Kotor, rechts ein CP in Buljarica
Unser nächstes Ziel ist der Ohrid-See in Albanien. Dazu
fahren wir weiter südwärts nach Stari Bar, weiter nach Vladimir an die
albanische Grenze. |
Blick auf Ulcinj, rechts ein paar geruhsame Verkehrsteilnehmer
Und weiter in Albanien
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