Winter in
Nordzypern
Der Norden Zyperns ist leider ein Fall für sich.
Nach der Teilung Zyperns in einen türkischen Norden und einen
griechischen Süden geschahen hier Dinge, von denen wir kaum
Vorstellungen haben. Im Süden weniger, im Nodern viel mehr wurden
Einrichtungen der jeweils anderen Volksgruppe zerstört und verwüstet.
Außerdem hat die Türkei darauf gedrängt, Umsiedler aus Anatolien hierher
zu bringen, um die türkische Volksgruppe so weit zu stärken, dass die
Besetzung von etwa 1/3 der Insel gerechtfertigt erschien. Diese
Umsiedler sind heute kaum mehr willkommen - nicht einmal auf der
türkischen Seite - und stellen für die Wiedervereinigung Zyperns ein
großes Problem dar. Die Umsiedler haben einen türkischen Pass und einen
der Türkischen Republik Nordzypern, die nirgends anerkannt wird. Die
Bewohner Südzyperns haben einen EU-Pass, den auch einheimische Bewohner
Nordzyperns bekommen können - formell gehört die ganze Insel zur EU. Nur
wird das von Nordzypern und der Türkei bestritten. Es ist unvorstellbar,
was hier an Volksvermögen und Kulturgütern zerstört und verwüstet wurde.
Es ist für uns Mitteleuropäer auch unvorstellbar, unter welchen
Müllmengen die östlichen Teile Nordzyperns begraben sind. Jeder lässt seinen Müll dort fallen,
wo er ihn grad nicht mehr braucht, die Bauern werfen sogar die leeren
Kunstdüngersäcke auf ihren Feldern weg. Diesen Teil der Insel wieder
attraktiv für Besucher zu machen ist eine Arbeit für mehrere zukünftige
Generationen.
|
Wir sind an der Ostküste Zyperns, nördlich von
Famagusta (Gezimagusa). Das Wetter ist ausgesprochen schlecht. Es ist
kalt und stürmisch. Von Istanbul im Norden bis Jerusalem im Süden hat es
heftig geschneit. Die Südküste Zyperns (Limassol, Paralimni, Paphos)
liegt unter einer dichten Schneedecke, die Landwirte haben beträchtliche
Schäden an ihren Obst- und Gemüsekulturen zu beklagen. Soviel uns
bekannt ist, sollte nächstes Monat Orangenernte sein - die liegen aber
fast alle am Boden. Am Troodos liegt
etwa 1 Meter Schnee, die Straße hat eine Schneefahrbahn. Am Ankunftstag hatte es
auf Meereshöhe +4° C. Jetzt, nach einigen Tagen
hat sich das Wetter wieder gebessert, wir sollten um die 15°C bekommen. |
Wir hoffen, dass das Schneewetter nur vorübergehend war und
Zypern sich wieder so präsentieren wird, wie wir es gewohnt sind
St. James in Iskele. Hier ist das Tourist Office
untergebracht, drum ist die Kirche erhalten geblieben
Kumyali auf Karpaz
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Am Beginn der Halbinsel Karpaz - Schlechtwetter kündigt sich
an
Kumyali - Zerstörung
Das war einmal der griechische Friedhof von Kumyali
<--- ein Steinbruch fast an der Küste
---> eine Kapelle der Hl. Anna
Mustafas Strandbar in der Nähe der Ausgrabungen von Salamis
Mustafa kocht im Lehmofen
Iskele - Ikonenmuseum
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Die Griechisch-Orthodoxen Kirchen in Nordzypern wurden fast alle
zerstört und/oder verwüstet. Nur wenigen blieb dieses Schicksal erspart. Sie
werden heute als Museen für die Schätze der vertriebenen Christen verwendet. Die
Verwüstung der Kirchen in Iskele wurde wahrscheinlich durch Griechen verhindert, die sich
weigerten, ihre Heimat zu verlassen, so wie in Iskele und in Dipkarpaz.
Hier leben heute noch einige griechische Familien. |
Panagía Theotókos
Die Kantara-Berge
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Die Kantara-Berge erstrecken sich vom Fuß der Halbinsel Karpaz
nach Nordosten
---> Hoch über uns weiden Ziegen in den Felsen
Eine sanfte und einsame Hügellandschaft lädt zum geruhsamen
Wandern ein
Einer der Gipfel der Kantara-Berge - er schaut dem Pentedaktylos - dem Fünffingerberg
- ein wenig ähnlich. Er hat aber nur 4
Finger !
Kantara-Ruine
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Wir fahren zur Burgruine Kantara im Kantara-Gebirge
Kantara - Burg vom 10. bis ins 16. Jhdt
---> Westküste der Halbinsel Karpaz
Die "Grand Teatons" von Zypern
Manastir Bulusa
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ein ehemaliges Kloster am Fuß der Kantara-Berge
<--- die Apsis
---> ein einziger Rest eines Freskos in der Kuppel
Panagia Kanakaria
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An der alten Karpaz-Straße zwischen Kumyali und Avtepe - Panagia Kanakaria, Baubeginn etwa
5. Jhdt (!)
---> und sei der Ort noch so klein, er hat eine neu erbaute
Moschee und ein Atatürk-Denkmal
Avtepe auf Karpaz
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An der alten Karpaz-Straße, beim Ort Avtepe eine
Schotterstraße runter zum Strand
Keine Liegestühle, keine Strandbar, keine Andenkenverkäufer -
nur Sand, Meer und RUHE !
<--- ein Felsengrab aus grauer Vorzeit
---> ein steiler Aufstieg zum Beginn einer Wanderung bei Avtepe
Danach wandern wir durch eine sanfte Hügellandschaft
Am Fuß einer Felswand sehen wir einen Turm mit Wendeltreppe,
die zu einer Höhle führt
Aufstieg zur Höhle Elisis Kastros in 20m Höhe in einer
senkrechten Wand
Es ist nicht gewiss, wann diese Höhle gebaut
wurde. Sie ist auf jeden Fall nicht natürlichen Ursprungs und man denkt,
dass sie unvollständig ist. Es ist anzunehmen, dass sie niemals für
Bestattungen verwendet wurde. Man glaubt, dass sie vielmehr als
"Fluchtburg" für die Bewohner von Avtepe oder als Versteck für Banden
von Wegelagerern benutzt wurde. Wegelagerer gab es hier, als auf Karpaz
noch Kamelkarawanen den Warentransport durchführten. |
Ohne Taschenlampe geht gar nichts, es gibt etliche tiefe
Löcher in den Seitenräumen
<--- ein mühsamer Auf- und Abstieg
---> etwas später finden wir den Eingang zu einer unterirdischen
frühchristlichen Kirche - aber ohne Taschenlampe.....
<--- erste Blumen blühen
---> auf Karpaz gibt es wilde Esel, einer beobachtet uns aus der Ferne und
verzieht sich dann ins Gebüsch
Wir haben den Strand erreicht und wandern zurück zum Auto
Büyükkonuk Zurück zum Seitenanfang Zurück zu Zypern
<--- Die Ölmühle
---> ein fahrbarer Backofen aus Lehmziegeln
<--- mit diesem rad werden die Oliven zur Ölgewinnung
zerquetscht
---> die Kirche von Büyükkonuk
Eine Wanderung im Nordosten des Kantara
Gebirges
Bafra - ein absolut übles neu gebautes Touristik-Zentrum, ein
Hotel im griechischen Tempel, daneben ein neu gebauter alter Basar und am Strand
eine 4-spurige Schnellstraße, die im Nichts beginnt und im Nichts endet
Salamis Zurück zum Seitenanfang Zurück zu Zypern
Salamis ist eine Ausgrabungsstätte wenige kms
nördlich von Famagusta. Die Anfänge der Stadt gehen zurück bis ins 11.
Jhdt vor Chr. Aus dieser frühen Zeit konnten eine Nekropole und Reste
eines Hafens gefunden werden. Im 8. Jhdt vChr war Salamis ein
bedeutendes Handelszentrum im östlichen Mittelmeer. Aus dem 6. Jhdt
stammen die ersten Münzenfunde, in dieser Zeit wurde erstmals auch der
Name "Salamis" festgestellt. Salamis wurde dann dem Reich von Alexander
dem Großen einverleibt, nach seinem plötzlichen Tod wurde es Teil
des ägyptischen Ptolemäerreiches. Die Bedeutung von Salamis als
Handelsstadt blieb auch während der Zeit des Römischen Reiches erhalten.
Im 1. und 4. Jhdt nChr wurde Salamis von Erdbeben erschüttert und
teilweise zerstört. Diese Zerstörungen und andauernde Raubzüge
arabischer Piraten sowie die Verlandung des Hafens beendeten die
Bedeutung von Salamis und bewogen seine Bewohner schlussendlich, die
Stadt zu verlassen und sich ein Stück südlich in Arsinoe
niederzulassen. Arsinoe entwickelte sich schließlich zum heutigen
Famagusta.
Die Ausgrabungen förderten eine große Agora, ein
Amphitheater, ein Theater, ein Gymnasion, Bäder, eine römische Villa und
die Kampanopetra-Basilika zutage. Ruinen eines Zeus-Tempels und ein
Wasserreservoir vervollständigen den heutigen Bestand. Vieles ruht aber
noch unter der Erde im Verborgenen.
Was heute für den Touristen unangenehm auffällt
ist der Preisunterschied für die Eintrittskarten für Einheimische und
Touristen. Einheimische zahlen nach meinen Informationen 2 oder 3
türkische Lira, Touristen zahlen 9 türkische Lira. Sollte das so nicht
richtig sein, bitte ich um Nachricht. |
Die Agora
Leider gibt es unterwegs sehr wenig Informationen. Dies ist
der Zugang zu den Ausgrabungen
Nach meinen Informationen handelt es sich dabei um Bäder, die von Statuen
umsäumt waren.
Sämtlichen Statuen wurden von frühen Christen die Köpfe abgeschlagen
<--- eine der geköpften Statuen
---> die Kolonnadenstraße, eine gepflasterte Straße, die links und rechts von
Säulen flankiert war
Das Theater aus der Zeit des Augustus hatte ursprünglich
15.000 Sitzplätze.
Es wurde in neuerer Zeit als Steinbruch für die "Häuslbauer" verwendet
Salamis - Nekropole (die "Königsgräber")
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Landeinwärts von Salamis erstreckt sich ein riesiges
Gräberfeld über mehrere km². Die Nekropole stammt aus dem 8. und 7. Jhdt
v. Chr und beherbergt Gräber von an Hand der Grabbeigaben vermutlich
hochgestellten Personen. In unmittelbarer Nähe zur Totenstadt liegt das
ehem. Kloster St. Barnabas. In den 50er und 60er Jahren des vorigen
Jhdts wurde etliche der Gräber von Archäologen geöffnet, nachdem
Grabräuber schon Jahre vorher ihr Unwesen getrieben hatten. Man
erwartete von den Grabungen nicht mehr viel, da man annahm, dass die
meisten Artefakte bereit gestohlen und verkauft waren. Eigentlich war
man nachher überrascht, welche Kostbarkeiten man noch fand, z. B. einen
einachsigen Streitwagen, Pferdegeschirre und Werkzeuge. Auch die
mit bestatteten Gerippe von Pferden wurden gefunden.
Kopien der Grabbeigaben befinden sich in dem kleinen
Museum, das dem Wärterhaus angeschlossen ist. Die Originale befinden
sich in Museen in Nicosia. In den zur Besichtigung freigegebenen Gräbern
befinden sich keinerlei Fundgegenstände, sie wären sicher schon Opfer
von Souvenirjägern geworden. Besonders eindrucksvoll zeigen sich die
Gräber Nr.3 mit seinem riesigen Grabhügel und Grab Nr. 50, das als
"Gefängnis der Hl. Katharina" bekannt wurde. |
<--- Grab Nr. 3, Innenansicht, der sog. Dromos, der Platz vor
dem Grab, auf dem die Beisetzungsfeierlichkeiten stattfanden
---> der imposante Grabhügel
<--- Grab Nr. 50, Gefängnis der Hl. Katharina
---> Innenansicht von Grab Nr. 50
Agios Barnabas
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Das Barnabas-Kloster liegt in unmittelbarer Nähe
von Salamis und ist dem zyprischen Nationalheiligen Barnabas gewidmet.
Im Jahr 478 soll des Grab des Barnabas, einem Begleiter des Apostels
Paulus, hier entdeckt worden sein. Das Grab befindet sich heute
unterhalb einer kleinen Kapelle unweit der Klosterkirche. Die
Klosterkirche wurde zu einem Ikonenmuseum und die Gebäude ringsherum zu
einem archäologischen Museum umfunktioniert. Von der ursprünglichen
Ausstattung der Kirche sind nur mehr die Ikonostase und Wandmalereien in
einer Apsis erhalten. Orthodoxe Gläubige besuchen die Kirche aber immer
noch. |
Die Kirche und das Museum in den umliegenden Gebäuden
Keramiken aus der Bronzezeit und aus Archaic I
Die Ikonostase
Die letzten Reste der Fresken
Die meisten der ausgestellten Ikonen stammen aus dem 20. Jhdt
Die Kapelle und das Grab des Hl. Barnabas
Famagusta,
Altstadt
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Innerhalb einer vollständig erhaltenen Stadtmauer liegt die
Altstadt von Famagusta
Sie ist heute geprägt von Ruinen ehemaliger Kirchen, einigen Souvenirshops und
Restaurants.
Sonst ist zumindest im Winter völlige Ruhe
Sogar das "Stadion" ist innerhalb der Stadtmauer
Ehemals dem St. Nikolaus geweiht, heute die Lala Mustafa
Pascha-Moschee
Ein Minarett an Stelle eines Kirchturms, die Glasfenster
entfernt und schon ist die
Moschee fertig
Der Baum links vorne soll etwa 700 Jahre alt sein
<--- St. Peter und Paul - heute Moschee
---> die Nestorianerkirche, hl. Georg, gehört heute zur Universität von
Famagusta
Bei beiden Kirchen gab es ein Loch im versperrten Eingang, so dass man ein paar
Fotos vom Inneren machen konnte
<--- St. Peter und Paul, Sinan Pascha Moschee - warum man
Dreck rein schmeißt wissen wohl nur die Werfer
---> Nestorianerkirche, Hl. Georg - hier ist wenigstens ein Teil der
Inneneinrichtung erhalten - da liegt der Dreck vor der Kirche
Der ehemalige Cafer Pascha Hammam, heute Wirtshaus Hammam Inn
Die Reste des Venezianischen Palastes, Sitz des venezianische
Stadthalters
In und um den Venezianischen Palast
In und um den Venezianischen Palast
<--- die Karmeliterkirche unmittelbar an der Stadtmauer
---> der Othelloturm am Hafen
Fahrt nach Antiphonitis
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Antiphonitis liegt an der Nordküste Zyperns und
ist ein ehemaliges orthodoxes Kloster, das der gänzlichen Zerstörung
entging. Erhalten ist die Kirche und einige der darin befindlichen
Fresken. Antiphonitis ist zu Fuß vom Ort Esentepe in etwa 2 Stunden und
mit dem Auto über schmale und teilweise sehr steile Straßen von Bahceli
und (leichter) von Esentepe erreichbar. Die Abzweigungen sind
ausgeschildert.
Antiphonitis stammt etwa aus dem 12 Jhdt, die
Kuppel wurde auf 8 Säulen in Form eines unregelmäßigen Achtecks
errichtet. Der Eingangsbereich wurde optisch durch 2 Säulen vom
Hauptraum getrennt. Die Fresken stammen aus der 1. Periode (12. oder 13.
Jhdt) und der 2. Periode (14. und 15. Jhdt). Das Kirchengebäude war
ursprünglich vollständig mit Fresken bedeckt. Viele davon - soweit
sie ohne Hilfsmittel vom Boden aus erreichbar waren, wurden zerstört,
den dargestellten Figuren wurden die Augen ausgehackt. Das "Department
of Antiques and Museums" kommentiert das mit dem Satz "Most of these
frescos have unfortunaltely disappeared". Das Erhaltene lässt nur eine
unvollständige Ahnung zu, wie schön die Kirche ursprünglich gewesen sein
muss. Dazu wollen wir einmal beiseite lassen, dass es eine Kirche war
und nur das Bauliche betrachten. |
<--- Blick zur Nordküste
---> am Rand des Pentadaktylos-Gebirges
Auffahrt über die Ortschaft Bahceli
Wanderung rund um Antiphonitis
---> Ich muss die Felsen festhalten !
Blick auf die Nordküste bei Esentepe
Schaut aus wie Hochgebirge - dabei sind wir nur auf etwa 750
Meter
Der Pentadaktylos
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Wir überqueren das Pentedaktylos-Gebirge Richtung Norden. Der
Pentedaktylos erstreckt sich parallel zur Nordküste Zyperns
Wir sind unterwegs Richtung Girne und werden Bellapais und St.
Hilarion besuchen
Bellapais Zurück zum Seitenanfang Zurück zu Zypern
Schon von weitem ist die „Abtei
des Friedens“ zu sehen. Der ursprünglich altfranzösische Name „Abbaie de
la pais“ wurde von den Venezianern zu Bella Pais verballhornt. Die
ersten Mönche waren Augustiner, die nach der Eroberung Jerusalems aus
Palästina geflohen waren. Bald übernahm die Gemeinschaft aber die
strengeren Regeln der Prämonstratenser. Das Wappen der Luisignans über
dem Eingang zum Refektorium erinnert an den königlichen Gönner des
Klosters, Hugo III (1264-87). Er stiftete nicht nur die Bauten, sondern
gewährte dem Abt das Privileg, während der Hl. Messe die Mitra tragen zu
dürfen und mit goldenen Sporen auszureiten. Die ersten Zeichen
weltlicher Eitelkeit. Bald ging es mit dem Kloster bergab. Ein
venezianischer Inspekteur beklagte, dass manche Mönche drei Frauen
hätten und als „Novizen“ nur mehre ihre Söhne aufnähmen. In der
Klosterkirche feierte die orthodoxe Dorfbevölkerung noch bis 1974 die
Hl. Messe. Heute leben in Bellapais zyperntürkische Flüchtlinge |
Für Neugierige
gibt es eine weitere Seite mit Fotos von Bellapais
St.
Hilarion Zurück zum Seitenanfang Zurück zu Zypern
St. Hilarion ist die Hauptburg
Zyperns mit der am meisten beeindruckenden Form. Der Name St. Hilarion,
auch bekannt als Dieu D’Amour leitet sich von einem Heiligen ab, der
hier gelebt haben soll. Der zweite Name entstand durch ein im
Mittelalter beliebtes Wortspiel. In frühen Zeiten war die Gegend unter
dem Namen Didymos (Zwillinge) bekannt. Dies wegen der zwei Berggipfel,
die durch ein Tal getrennt sind. Dieser Name wurde von den ersten
lateinischen Siedlern missinterpretiert und so entstand der weithin
gebräuchliche Name Dieu D’AMOUR.
St. Hilarion war eine der vielen
Burgen, die auf den Gipfeln Zyperns gebaut wurden, zusammen mit
Buffavento, Kyrenia und Kantara. Die Burgen sollten die Siedler vor den
Angriffen der Araber schützen. Diese Angriffe begannen im 7 Jhdt und
dauerten bis ins 10. Jhdt. Die Aufzeichnungen belegen, dass die Burg bei
der Einnahme Zyperns durch Richard Löwenherz 1191 bestand. Während der
Herrschaft der Luisignans wurde die Burg renoviert und erweitert. Als
die Venezianer 1489 Zypern in Besitz nahmen wurde die Burg verlassen und
ist seither unbewohnt.. Heute befindet sie sich im Grenzgebiet zwischen
Süd- und Nordzypern, hier sind die UNO-Blauhelme stationiert. Die
Zufahrt wird militärisch überwacht, anhalten, aussteigen oder
fotografieren ist verboten. |
<--- der auf mittlerer Höhe gelegene Teil der Burg, hier
befanden sich die "königlichen Gemächer"
---> in der Burg gab es eine im byzantinischen Stil erbaute Kapelle
Auch hier gibt's für Neugierige weitere Fotos
von St. Hilarion
Von der Burg gibt es einen herrlichen Blick hinunter auf Girne
(Kyrenia)
Buffavento Zurück zum Seitenanfang Zurück zu Zypern
Buffavento zählt zum "Burgengürtel" der Nordseite
Zyperns, zusammen mit St. Hilarion und Kantara. Der Name stammt aus dem
Italienischen und bedeutet etwa "Windstoß". Die Burg wurde im 10. Jhdt
errichtet und diente ursprünglich zur Signalweitergabe von Kantara nach St. Hilarion und umgekehrt. Im Auftrag von
Richard Löwenherz wurde die Burg belagert und erobert. Die Burg liegt
auf und der zweite Teil etwas unterhalb der Spitze des zweithöchsten
Berges des Pentadaktylos. Sie hat den schlechtesten Erhaltungszustand
der drei Burgruinen. Der Aufstieg erfolgt zur Zeit auf einem neu
errichteten steilen Stufenweg und dauert vom Parkplatz etwa 35-45
Minten. Auf der Fahrt aus Richtung Westen (nicht vom Beskarpaz-Pass)
kommt man am Kloster Ioannis Chrysostomos vorbei. |
<--- mühsame Anfahrt auf einspuriger Straße
---> mühsamer Aufstieg über Weg und Stufen
<--- das ist er tiefer gelegene Rest der Burg
Das war und ist der einzige Zugang zur Burg. Von allen anderen
Seiten ist sie unerreichbar.
In der rechten Bildhälfte sieht man die mächtigen Stützmauern,
die in der Burg eine ebene Fläche herstellten
<--- steile Felsen rund um die Ruine
---> Blink Richtung Südosten, etwa Nicosia
Blick nach Südwesten, dor tunten liegt Ioannis Chrysostomos
Agios Ioannis Chrysostomos
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Das heute verfallende Kloster stammt etwa aus dem
10.-11. Jhdt und hat als Besonderheit 2 Kirchen. Um 1100 ließ ein Abt
Gregorius die Kirche mit dem Glockenturm errichten, die jedoch am Ende
des 19. Jhdt altersschwach einstürzte. 1891 wurde die Kirche "irgendwie"
erneuert. Nur die alte Apsis mit dem Fliesenboden konnte erhalten und in
den Neubau integriert werden. Doch davon ist heute kaum mehr etwas zu
sehen.
Die zweite Kirche stammt aus dem 12. Jhdt und ist
ebenfalls im byzantinischen Stil erbaut. Von der einstigen Pracht der
Bauwerke ist nichts mehr erhalten, sie dienten lange Zeit sowohl
griechisch-zypriotischen als auch später türkischen Soldaten als
Unterkunft. Bis vor einigen Jahren lag der ganze Komplex in einem
militärischen Sperrgebiet und war nicht zugänglich. Heute ist neben den
Ruinen ein Wochenend-Restaurant und ein Picknick-Platz.
Etwas östlich der Ruinen liegt eine wundertätige
Quelle, auf die in der Gründungslegende des Klosters Bezug genommen
wird. In dieser Quelle wurde angeblich ein Hund und seine vornehme
Herrin von einer Hautkrankheit geheilt. |
Die beiden Klosterkirchen
Die traurigen Reste
<--- das blieb als eiziger Rest von den Fresken
---> ein paar Marmorsäulen stehen noch herum
Apostolos Andreas
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Etwa 4 km vor dem "Ende" der Halbinsel Karpaz
liegt das Andreaskloster. Es war nie ein Kloster im engeren Sinne, d.h.
hier lebte keine geschlossene Mönchs- oder Nonnengesellschaft, obwohl
immer einige Geistliche oder geistliche Frauen, auch Laien hier "Dienst"
taten.
Um das Kloster rankt sich eine Legende über den
Apostel Andreas. Während einer Schiffsreise nach Palästina ging am
Schiff das Trinkwasser aus und Andreas befahl dem einäugigen Kapitän,
Zypern anzulaufen. Doch sosehr sie auch suchten, Quelle war keine zu
finden. Bis Andreas mit einem Stab auf einen Felsen schlug und
Trinkwasser hervortrat. Man bunkerte Wasser und die Mannschaft wusch
sich an der Quelle. Bei der Ankunft in Palästina war dann ein Wunder
geschehen, der einäugige Kapitän war sehend geworden. Seither gilt das
Wasser der Quelle, die noch immer vorhanden ist, als heilkräftig. Pilger
aus aller Welt und von verschiedenen Glaubensrichtungen (auch Muslime)
kommen nach Apostolos Andreas, um das Heilwasser nach Hause mitzunehmen
und hier um Gesundheit zu beten.
Auf Grund der Teilung Zyperns gibt es heute
massive Probleme, den Verfall des Klosters aufzuhalten. Rings um die
"altersschwache" Kirche wurden/werden von den Türken die Unterkünfte für die
Pilger renoviert, die Arbeiten sind nicht abgeschlossen. Die orthodoxe
Kirche Zypern beteiligt sich nicht an der Renovierung. Experten der UNO
sprechen von "wenig Möglichkeiten der Restauration". |
Auf der Fahrt von Dipkarpaz nach Norden fährt man an
wunderschönen und einsamen Stränden vorbei - hier ein Teil von "Golden Sands"
---> auch hier leben wilde Esel - sie blockieren die Straße
bei jedem Auto um etwas zum Fressen zu erhalten
Die Kirche Apostolos Andreas - hier werden noch immer
orthodoxe Messen gelesen
In der Kirche Apostolos Andreas - hoffentlich bremsen die
Türken ihre Renovierung VOR der Kirche
---> der wundertätige Brunnen
Agios Thyrsos
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An der Nordseite der Karpaz-Halbinsel liegt Agios
Thyrsos. Der Platz besteht aus einer im 20. Jhdt erbauten "Oberkirche"
und einer seitlich darunter liegenden Kapelle aus dem 16. oder 17. Jhdt.
Urscprünglich wurde die kleine Kirche über einer Höhle mit einer, wie in
Zypern üblich, heiligen Quelle erbaut. Davon ist heute nichts mehr zu
sehen. In einer Ecke der Kapelle führen jedoch Stufen in einen kleinen
Raum, der eine weitere Quelle beinhalten soll. Mangels Beleuchtung ist
davon nicht zu sehen. Die Kapelle wird heute als "Wunschkirche" benutzt,
die Wände sind voll mit zusammengeknoteten Papiertaschentüchern -
anscheinend eins für jeden abgegebenen Wunsch. Auch heute schaut das
Innere noch fast unzerstört aus. |
Die "Oberkiche"
Reste der Ikonostase
Die Agios Thyrsos Kapelle
Das Innere der Kapelle - rechts die Apsis, links hinten der
Abstieg zu einer kleinen Höhle
<--- die Apsis
---> die weissen "Wunschtüchlein"
Abstieg in die Finsternis
Agios Trias
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Agios Trias ist die ausgegrabene
Ruine einer byzantinischen Kirche aus dem 5. und 6. Jhdt. Die Ruinen
wurde 1957 zufällig entdeckt und teilweise ausgegraben. Agios Trias ist
berühmt für die sehr gut erhaltenen Fußboden-Mosaiken. Die Kirche wurde bereits im 7. Jhdt von arabischen Räubern zerstört. Agios Trias liegt
in der Nähe der Ortschaft Sipahi, eine der wenigen, in denen Griechen
und Türken trotz der Grenze und ethnischer Säuberungen zusammen leben. |
<--- die Reste des Atriums, der Eingangshalle
---> die wahrscheinlich 5-schiffige Basilika, hinten die Apsis. 4 Schiffe sind
ausgegraben
<--- Badeschlapfen ?
---> Baptisterium
Verschiedene Wanderungen
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In den Kantara-Bergen
<--- eine verlassene Kapelle
<--- Die Burgruine in den Wolken
---> Vorbereitung fürs nächste Foto
Ein riesenhafter Steinbruch - links oben ist ein Bagger trotz
seiner Größe kaum sichtbar
An der Nordseite der Kantara-Berge
<--- überall werden Terrassen zum Aufforsten gegraben
---> Der Ort Mersinlik
<--- Gesteinsschichten in verschiedenen Farben
---> ein Steinmandl ?
Im Pentadaktylos bei Antiphonitis
Im Pentadaktylos bei Antiphonitis
Bei Kantara
Bei Kantara
Bei Kantara
Bei herrlichem Wetter an der menschenleeren Nordküste
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Nordküste
Nordküste
Yedikonuk auf Karpaz
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