Reisebilder von H & G Jilovec       Sonntag, 12. März 2023 08:06

 

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CY_Bellapais
CY_StHilarion

 

Winter in Nordzypern

Der Norden Zyperns ist leider ein Fall für sich. Nach der Teilung Zyperns in einen türkischen Norden und einen griechischen Süden geschahen hier Dinge, von denen wir kaum Vorstellungen haben. Im Süden weniger, im Nodern viel mehr wurden Einrichtungen der jeweils anderen Volksgruppe zerstört und verwüstet. Außerdem hat die Türkei darauf gedrängt, Umsiedler aus Anatolien hierher zu bringen, um die türkische Volksgruppe so weit zu stärken, dass die Besetzung von etwa 1/3 der Insel gerechtfertigt erschien. Diese Umsiedler sind heute kaum mehr willkommen - nicht einmal auf der türkischen Seite - und stellen für die Wiedervereinigung Zyperns ein großes Problem dar. Die Umsiedler haben einen türkischen Pass und einen der Türkischen Republik Nordzypern, die nirgends anerkannt wird. Die Bewohner Südzyperns haben einen EU-Pass, den auch einheimische Bewohner Nordzyperns bekommen können - formell gehört die ganze Insel zur EU. Nur wird das von Nordzypern und der Türkei bestritten. Es ist unvorstellbar, was hier an Volksvermögen und Kulturgütern zerstört und verwüstet wurde. Es ist für uns Mitteleuropäer auch unvorstellbar, unter welchen Müllmengen die östlichen Teile Nordzyperns begraben sind. Jeder lässt seinen Müll dort fallen, wo er ihn grad nicht mehr braucht, die Bauern werfen sogar die leeren Kunstdüngersäcke auf ihren Feldern weg. Diesen Teil der Insel wieder attraktiv für Besucher zu machen ist eine Arbeit für mehrere zukünftige Generationen.

Kumyali  Iskele-Ikonen  Kantara-Berge  Kantara-Ruine  Ag. Bulusa

Ag. Kanakaria  Avtepe  Büyükkonuk  Salamis  Nekropole

Ag. Barnabas  Famagusta  Moni Antiphonitis  Pentedaktylos  Bellapais

St. Hilarion  Buffavento  Io.Chrysostomos  Apo. Andreas  Agios Thyros

Agios Trias  Wanderungen

 

 

  


 

Wir sind an der Ostküste Zyperns, nördlich von Famagusta (Gezimagusa). Das Wetter ist ausgesprochen schlecht. Es ist kalt und stürmisch. Von Istanbul im Norden bis Jerusalem im Süden hat es heftig geschneit. Die Südküste Zyperns (Limassol, Paralimni, Paphos) liegt unter einer dichten Schneedecke, die Landwirte haben beträchtliche Schäden an ihren Obst- und Gemüsekulturen zu beklagen. Soviel uns bekannt ist, sollte nächstes Monat Orangenernte sein - die liegen aber fast alle am Boden. Am Troodos liegt etwa 1 Meter Schnee, die Straße hat eine Schneefahrbahn. Am Ankunftstag hatte es auf Meereshöhe +4° C. Jetzt, nach einigen Tagen hat sich das Wetter wieder gebessert, wir sollten um die 15°C bekommen.

  
Wir hoffen, dass das Schneewetter nur vorübergehend war und Zypern sich wieder so präsentieren wird, wie wir es gewohnt sind

  

  

  


St. James in Iskele. Hier ist das Tourist Office untergebracht, drum ist die Kirche erhalten geblieben

Kumyali auf Karpaz        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
Am Beginn der Halbinsel Karpaz - Schlechtwetter kündigt sich an

  
Kumyali - Zerstörung

  
Das war einmal der griechische Friedhof von Kumyali

  

  
<--- ein Steinbruch fast an der Küste
---> eine Kapelle der Hl. Anna

  
Mustafas Strandbar in der Nähe der Ausgrabungen von Salamis

  
Mustafa kocht im Lehmofen

Iskele - Ikonenmuseum        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Die Griechisch-Orthodoxen Kirchen in Nordzypern wurden fast alle zerstört und/oder verwüstet. Nur wenigen blieb dieses Schicksal erspart. Sie werden heute als Museen für die Schätze der vertriebenen Christen verwendet. Die Verwüstung der Kirchen in Iskele wurde wahrscheinlich durch Griechen verhindert, die sich weigerten, ihre Heimat zu verlassen, so wie in Iskele und in Dipkarpaz. Hier leben heute noch einige griechische Familien.

Panagía Theotókos

  

  

  

Die Kantara-Berge        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
Die Kantara-Berge erstrecken sich vom Fuß der Halbinsel Karpaz nach Nordosten
---> Hoch über uns weiden Ziegen in den Felsen

  
Eine sanfte und einsame Hügellandschaft lädt zum geruhsamen Wandern ein


Einer der Gipfel der Kantara-Berge - er schaut dem Pentedaktylos - dem Fünffingerberg - ein wenig ähnlich. Er hat aber nur 4 Finger !

Kantara-Ruine       Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
Wir fahren zur Burgruine Kantara im Kantara-Gebirge

  

  


Kantara - Burg vom 10. bis ins 16. Jhdt

  

  

  
---> Westküste der Halbinsel Karpaz


Die "Grand Teatons" von Zypern

Manastir Bulusa        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
ein ehemaliges Kloster am Fuß der Kantara-Berge

  
<--- die Apsis
---> ein einziger Rest eines Freskos in der Kuppel

  

Panagia Kanakaria        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern


An der alten Karpaz-Straße zwischen Kumyali und Avtepe - Panagia Kanakaria, Baubeginn etwa 5. Jhdt (!)

  
---> und sei der Ort noch so klein, er hat eine neu erbaute Moschee und ein Atatürk-Denkmal

  

Avtepe auf Karpaz         Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
An der alten Karpaz-Straße, beim Ort Avtepe eine Schotterstraße runter zum Strand

  
Keine Liegestühle, keine Strandbar, keine Andenkenverkäufer - nur Sand, Meer und RUHE !

  
<--- ein Felsengrab aus grauer Vorzeit
---> ein steiler Aufstieg zum Beginn einer Wanderung bei Avtepe

  
Danach wandern wir durch eine sanfte Hügellandschaft


Am Fuß einer Felswand sehen wir einen Turm mit Wendeltreppe, die zu einer Höhle führt

  
Aufstieg zur Höhle Elisis Kastros in 20m Höhe in einer senkrechten Wand

Es ist nicht gewiss, wann diese Höhle gebaut wurde. Sie ist auf jeden Fall nicht natürlichen Ursprungs und man denkt, dass sie unvollständig ist. Es ist anzunehmen, dass sie niemals für Bestattungen verwendet wurde. Man glaubt, dass sie vielmehr als "Fluchtburg" für die Bewohner von Avtepe oder als Versteck für Banden von Wegelagerern benutzt wurde. Wegelagerer gab es hier, als auf Karpaz noch Kamelkarawanen den Warentransport durchführten.

  
Ohne Taschenlampe geht gar nichts, es gibt etliche tiefe Löcher in den Seitenräumen

  
<--- ein mühsamer Auf- und Abstieg
---> etwas später finden wir den Eingang zu einer unterirdischen frühchristlichen Kirche - aber ohne Taschenlampe.....

  
<--- erste Blumen blühen
---> auf Karpaz gibt es wilde Esel, einer beobachtet uns aus der Ferne und verzieht sich dann ins Gebüsch

  
Wir haben den Strand erreicht und wandern zurück zum Auto

Büyükkonuk        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
<--- Die Ölmühle
---> ein fahrbarer Backofen aus Lehmziegeln

  
<--- mit diesem rad werden die Oliven zur Ölgewinnung zerquetscht
---> die Kirche von Büyükkonuk

  
Eine Wanderung im Nordosten des Kantara Gebirges

  
Bafra - ein absolut übles neu gebautes Touristik-Zentrum, ein Hotel im griechischen Tempel, daneben ein neu gebauter alter Basar und am Strand eine 4-spurige Schnellstraße, die im Nichts beginnt und im Nichts endet

Salamis        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Salamis ist eine Ausgrabungsstätte wenige kms nördlich von Famagusta. Die Anfänge der Stadt gehen zurück bis ins 11. Jhdt vor Chr. Aus dieser frühen Zeit konnten eine Nekropole und Reste eines Hafens gefunden werden. Im 8. Jhdt vChr war Salamis ein bedeutendes Handelszentrum im östlichen Mittelmeer. Aus dem 6. Jhdt stammen die ersten Münzenfunde, in dieser Zeit wurde erstmals auch der Name "Salamis" festgestellt. Salamis wurde dann dem Reich von Alexander dem Großen einverleibt, nach seinem plötzlichen  Tod wurde es Teil des ägyptischen Ptolemäerreiches. Die Bedeutung von Salamis als Handelsstadt blieb auch während der Zeit des Römischen Reiches erhalten. Im 1. und 4. Jhdt nChr wurde Salamis von Erdbeben erschüttert und teilweise zerstört. Diese Zerstörungen und andauernde Raubzüge arabischer Piraten sowie die Verlandung des Hafens beendeten die Bedeutung von Salamis und bewogen seine Bewohner schlussendlich, die Stadt zu verlassen und sich ein Stück südlich in Arsinoe niederzulassen. Arsinoe entwickelte sich schließlich zum heutigen Famagusta.

Die Ausgrabungen förderten eine große Agora, ein Amphitheater, ein Theater, ein Gymnasion, Bäder, eine römische Villa und die Kampanopetra-Basilika zutage. Ruinen eines Zeus-Tempels und ein Wasserreservoir vervollständigen den heutigen Bestand. Vieles ruht aber noch unter der Erde im Verborgenen.

Was heute für den Touristen unangenehm auffällt ist der Preisunterschied für die Eintrittskarten für Einheimische und Touristen. Einheimische zahlen nach meinen Informationen 2 oder 3 türkische Lira, Touristen zahlen 9 türkische Lira. Sollte das so nicht richtig sein, bitte ich um Nachricht.


Die Agora

  
Leider gibt es unterwegs sehr wenig Informationen. Dies ist der Zugang zu den Ausgrabungen
Nach meinen Informationen handelt es sich dabei um Bäder, die von Statuen umsäumt waren.
Sämtlichen Statuen wurden von frühen Christen die Köpfe abgeschlagen

  

  
<--- eine der geköpften Statuen
---> die Kolonnadenstraße, eine gepflasterte Straße, die links und rechts von Säulen flankiert war


Das Theater aus der Zeit des Augustus hatte ursprünglich 15.000 Sitzplätze.
Es wurde in neuerer Zeit als Steinbruch für die "Häuslbauer" verwendet

  

Salamis - Nekropole (die "Königsgräber")        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Landeinwärts von Salamis erstreckt sich ein riesiges Gräberfeld über mehrere km². Die Nekropole stammt aus dem 8. und 7. Jhdt v. Chr und beherbergt Gräber von an Hand der Grabbeigaben vermutlich hochgestellten Personen. In unmittelbarer Nähe zur Totenstadt liegt das ehem. Kloster St. Barnabas. In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jhdts wurde etliche der Gräber von Archäologen geöffnet, nachdem Grabräuber schon Jahre vorher ihr Unwesen getrieben hatten. Man erwartete von den Grabungen nicht mehr viel, da man annahm, dass die meisten Artefakte bereit gestohlen und verkauft waren. Eigentlich war man nachher überrascht, welche Kostbarkeiten man noch fand, z. B. einen einachsigen Streitwagen, Pferdegeschirre und Werkzeuge. Auch die mit bestatteten Gerippe von Pferden wurden gefunden.

Kopien der Grabbeigaben befinden sich in dem kleinen Museum, das dem Wärterhaus angeschlossen ist. Die Originale befinden sich in Museen in Nicosia. In den zur Besichtigung freigegebenen Gräbern befinden sich keinerlei Fundgegenstände, sie wären sicher schon Opfer von Souvenirjägern geworden. Besonders eindrucksvoll zeigen sich die Gräber Nr.3 mit seinem riesigen Grabhügel und Grab Nr. 50, das als "Gefängnis der Hl. Katharina" bekannt wurde.

  
<--- Grab Nr. 3, Innenansicht, der sog. Dromos, der Platz vor dem Grab, auf dem die Beisetzungsfeierlichkeiten stattfanden
---> der imposante Grabhügel

  
<--- Grab Nr. 50, Gefängnis der Hl. Katharina
---> Innenansicht von Grab Nr. 50

Agios Barnabas        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Das Barnabas-Kloster liegt in unmittelbarer Nähe von Salamis und ist dem zyprischen Nationalheiligen Barnabas gewidmet. Im Jahr 478 soll des Grab des Barnabas, einem Begleiter des Apostels Paulus, hier entdeckt worden sein. Das Grab befindet sich heute unterhalb einer kleinen Kapelle unweit der Klosterkirche. Die Klosterkirche wurde zu einem Ikonenmuseum und die Gebäude ringsherum zu einem archäologischen Museum umfunktioniert. Von der ursprünglichen Ausstattung der Kirche sind nur mehr die Ikonostase und Wandmalereien in einer Apsis erhalten. Orthodoxe Gläubige besuchen die Kirche aber immer noch.

  
Die Kirche und das Museum in den umliegenden Gebäuden


Keramiken aus der Bronzezeit und aus Archaic I

  

  
Die Ikonostase


Die letzten Reste der Fresken

  
Die meisten der ausgestellten Ikonen stammen aus dem 20. Jhdt

  
Die Kapelle und das Grab des Hl. Barnabas

Famagusta, Altstadt        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
Innerhalb einer vollständig erhaltenen Stadtmauer liegt die Altstadt von Famagusta
Sie ist heute geprägt von Ruinen ehemaliger Kirchen, einigen Souvenirshops und Restaurants.
Sonst ist zumindest im Winter völlige Ruhe


Sogar das "Stadion" ist innerhalb der Stadtmauer

  
Ehemals dem St. Nikolaus geweiht, heute die Lala Mustafa Pascha-Moschee

  
Ein Minarett an Stelle eines Kirchturms, die Glasfenster entfernt und schon ist die Moschee fertig


Der Baum links vorne soll etwa 700 Jahre alt sein

  
<--- St. Peter und Paul - heute Moschee
---> die Nestorianerkirche, hl. Georg, gehört heute zur Universität von Famagusta
Bei beiden Kirchen gab es ein Loch im versperrten Eingang, so dass man ein paar Fotos vom Inneren machen konnte

  
<--- St. Peter und Paul, Sinan Pascha Moschee - warum man Dreck rein schmeißt wissen wohl nur die Werfer
---> Nestorianerkirche, Hl. Georg - hier ist wenigstens ein Teil der Inneneinrichtung erhalten - da liegt der Dreck vor der Kirche

  
Der ehemalige Cafer Pascha Hammam, heute Wirtshaus Hammam Inn


Die Reste des Venezianischen Palastes, Sitz des venezianische Stadthalters

  
In und um den Venezianischen Palast

  
In und um den Venezianischen Palast

  
<--- die Karmeliterkirche unmittelbar an der Stadtmauer
---> der Othelloturm am Hafen

Fahrt nach Antiphonitis        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Antiphonitis liegt an der Nordküste Zyperns und ist ein ehemaliges orthodoxes Kloster, das der gänzlichen Zerstörung entging. Erhalten ist die Kirche und einige der darin befindlichen Fresken. Antiphonitis ist zu Fuß vom Ort Esentepe in etwa 2 Stunden und mit dem Auto über schmale und teilweise sehr steile Straßen von Bahceli und (leichter) von Esentepe erreichbar. Die Abzweigungen sind ausgeschildert.

Antiphonitis stammt etwa aus dem 12 Jhdt, die Kuppel wurde auf 8 Säulen in Form eines unregelmäßigen Achtecks errichtet. Der Eingangsbereich wurde optisch durch 2 Säulen vom Hauptraum getrennt. Die Fresken stammen aus der 1. Periode (12. oder 13. Jhdt) und der 2. Periode (14. und 15. Jhdt). Das Kirchengebäude war ursprünglich vollständig mit Fresken bedeckt. Viele davon  - soweit sie ohne Hilfsmittel vom Boden aus erreichbar waren, wurden zerstört, den dargestellten Figuren wurden die Augen ausgehackt. Das "Department of Antiques and Museums" kommentiert das mit dem Satz "Most of these frescos have unfortunaltely disappeared". Das Erhaltene lässt nur eine unvollständige Ahnung zu, wie schön die Kirche ursprünglich gewesen sein muss. Dazu wollen wir einmal beiseite lassen, dass es eine Kirche war und nur das Bauliche betrachten.

  
<--- Blick zur Nordküste
---> am Rand des Pentadaktylos-Gebirges


Auffahrt über die Ortschaft Bahceli

  

  

  

  
Wanderung rund um Antiphonitis

  
---> Ich muss die Felsen festhalten !


Blick auf die Nordküste bei Esentepe

  
Schaut aus wie Hochgebirge - dabei sind wir nur auf etwa 750 Meter

Der Pentadaktylos        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern


Wir überqueren das Pentedaktylos-Gebirge Richtung Norden. Der Pentedaktylos erstreckt sich parallel zur Nordküste Zyperns

  
Wir sind unterwegs Richtung Girne und werden Bellapais und St. Hilarion besuchen

Bellapais        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Schon von weitem ist die „Abtei des Friedens“ zu sehen. Der ursprünglich altfranzösische Name „Abbaie de la pais“ wurde von den Venezianern zu Bella Pais verballhornt. Die ersten Mönche waren Augustiner, die nach der Eroberung Jerusalems aus Palästina geflohen waren. Bald übernahm die Gemeinschaft aber die strengeren Regeln der Prämonstratenser. Das Wappen der Luisignans über dem Eingang zum Refektorium erinnert an den königlichen Gönner des Klosters, Hugo III (1264-87). Er stiftete nicht nur die Bauten, sondern gewährte dem Abt das Privileg, während der Hl. Messe die Mitra tragen zu dürfen und mit goldenen Sporen auszureiten. Die ersten Zeichen weltlicher Eitelkeit. Bald ging es mit dem Kloster bergab. Ein venezianischer Inspekteur beklagte, dass manche Mönche drei Frauen hätten und als „Novizen“ nur mehre ihre Söhne aufnähmen. In der Klosterkirche feierte die orthodoxe Dorfbevölkerung noch bis 1974 die Hl. Messe. Heute leben in Bellapais zyperntürkische Flüchtlinge

  

  

Für Neugierige gibt es eine weitere Seite mit Fotos von Bellapais

St. Hilarion        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

St. Hilarion ist die Hauptburg Zyperns mit der am meisten beeindruckenden Form. Der Name St. Hilarion, auch bekannt als Dieu D’Amour leitet sich von einem Heiligen ab, der hier gelebt haben soll. Der zweite Name entstand durch ein im Mittelalter beliebtes Wortspiel. In frühen Zeiten war die Gegend unter dem Namen Didymos (Zwillinge) bekannt. Dies wegen der zwei Berggipfel, die durch ein Tal getrennt sind. Dieser Name wurde von den ersten lateinischen Siedlern missinterpretiert und so entstand der weithin gebräuchliche Name Dieu D’AMOUR.

St. Hilarion war eine der vielen Burgen, die auf den Gipfeln Zyperns gebaut wurden, zusammen mit Buffavento, Kyrenia und Kantara. Die Burgen sollten die Siedler vor den Angriffen der Araber schützen. Diese Angriffe begannen im 7 Jhdt und dauerten bis ins 10. Jhdt. Die Aufzeichnungen belegen, dass die Burg bei der Einnahme Zyperns durch Richard Löwenherz 1191 bestand. Während der Herrschaft der Luisignans wurde die Burg renoviert und erweitert. Als die Venezianer 1489 Zypern in Besitz nahmen wurde die Burg verlassen und ist seither unbewohnt.. Heute befindet sie sich im Grenzgebiet zwischen Süd- und Nordzypern, hier sind die UNO-Blauhelme stationiert. Die Zufahrt wird militärisch überwacht, anhalten, aussteigen oder fotografieren ist verboten.

  

  
<--- der auf mittlerer Höhe gelegene Teil der Burg, hier befanden sich die "königlichen Gemächer"
---> in der Burg gab es eine im byzantinischen Stil erbaute Kapelle

Auch hier gibt's für Neugierige weitere Fotos von St. Hilarion


Von der Burg gibt es einen herrlichen Blick hinunter auf Girne (Kyrenia)

  

Buffavento        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Buffavento zählt zum "Burgengürtel" der Nordseite Zyperns, zusammen mit St. Hilarion und Kantara. Der Name stammt aus dem Italienischen und bedeutet etwa "Windstoß". Die Burg wurde im 10. Jhdt errichtet und diente ursprünglich zur Signalweitergabe  von Kantara nach St. Hilarion und umgekehrt. Im Auftrag von Richard Löwenherz wurde die Burg belagert und erobert. Die Burg liegt auf und der zweite Teil etwas unterhalb der Spitze des zweithöchsten Berges des Pentadaktylos. Sie hat den schlechtesten Erhaltungszustand der drei Burgruinen. Der Aufstieg erfolgt zur Zeit auf einem neu errichteten steilen Stufenweg und dauert vom Parkplatz etwa 35-45 Minten. Auf der Fahrt aus Richtung Westen (nicht vom Beskarpaz-Pass) kommt man am Kloster Ioannis Chrysostomos vorbei.

  
<--- mühsame Anfahrt auf einspuriger Straße
---> mühsamer Aufstieg über Weg und Stufen

 
<--- das ist er tiefer gelegene Rest der Burg

  
Das war und ist der einzige Zugang zur Burg. Von allen anderen Seiten ist sie unerreichbar.


In der rechten Bildhälfte sieht man die mächtigen Stützmauern, die in der Burg eine ebene Fläche herstellten

  

  
<--- steile Felsen rund um die Ruine
---> Blink Richtung Südosten, etwa Nicosia


Blick nach Südwesten, dor tunten liegt Ioannis Chrysostomos

Agios Ioannis Chrysostomos        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Das heute verfallende Kloster stammt etwa aus dem 10.-11. Jhdt und hat als Besonderheit 2 Kirchen. Um 1100 ließ ein Abt Gregorius die Kirche mit dem Glockenturm errichten, die jedoch am Ende des 19. Jhdt altersschwach einstürzte. 1891 wurde die Kirche "irgendwie" erneuert. Nur die alte Apsis mit dem Fliesenboden konnte erhalten und in den Neubau integriert werden. Doch davon ist heute kaum mehr etwas zu sehen.

Die zweite Kirche stammt aus dem 12. Jhdt und ist ebenfalls im byzantinischen Stil erbaut. Von der einstigen Pracht der Bauwerke ist nichts mehr erhalten, sie dienten lange Zeit sowohl griechisch-zypriotischen als auch später türkischen Soldaten als Unterkunft. Bis vor einigen Jahren lag der ganze Komplex in einem militärischen Sperrgebiet und war nicht zugänglich. Heute ist neben den Ruinen ein Wochenend-Restaurant und ein Picknick-Platz.

Etwas östlich der Ruinen liegt eine wundertätige Quelle, auf die in der Gründungslegende des Klosters Bezug genommen wird. In dieser Quelle wurde angeblich ein Hund und seine vornehme Herrin von einer Hautkrankheit geheilt.


Die beiden Klosterkirchen

  
Die traurigen Reste

  
<--- das blieb als eiziger Rest von den Fresken
---> ein paar Marmorsäulen stehen noch herum

Apostolos Andreas        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Etwa 4 km vor dem "Ende" der Halbinsel Karpaz liegt das Andreaskloster. Es war nie ein Kloster im engeren Sinne, d.h. hier lebte keine geschlossene Mönchs- oder Nonnengesellschaft, obwohl immer einige Geistliche oder geistliche Frauen, auch Laien hier "Dienst" taten.

Um das Kloster rankt sich eine Legende über den Apostel Andreas. Während einer Schiffsreise nach Palästina ging am Schiff das Trinkwasser aus und Andreas befahl dem einäugigen Kapitän, Zypern anzulaufen. Doch sosehr sie auch suchten, Quelle war keine zu finden. Bis Andreas mit einem Stab auf einen Felsen schlug und Trinkwasser hervortrat. Man bunkerte Wasser und die Mannschaft wusch sich an der Quelle. Bei der Ankunft in Palästina war dann ein Wunder geschehen, der einäugige Kapitän war sehend geworden. Seither gilt das Wasser der Quelle, die noch immer vorhanden ist, als heilkräftig. Pilger aus aller Welt und von verschiedenen Glaubensrichtungen (auch Muslime) kommen nach Apostolos Andreas, um das Heilwasser nach Hause mitzunehmen und hier um Gesundheit zu beten.

Auf Grund der Teilung Zyperns gibt es heute massive Probleme, den Verfall des Klosters aufzuhalten. Rings um die "altersschwache" Kirche wurden/werden von den Türken die Unterkünfte für die Pilger renoviert, die Arbeiten sind nicht abgeschlossen. Die orthodoxe Kirche Zypern beteiligt sich nicht an der Renovierung. Experten der UNO sprechen von "wenig Möglichkeiten der Restauration".


Auf der Fahrt von Dipkarpaz nach Norden fährt man an wunderschönen und einsamen Stränden vorbei - hier ein Teil von "Golden Sands"

  
---> auch hier leben wilde Esel - sie blockieren die Straße bei jedem Auto um etwas zum Fressen zu erhalten


Die Kirche Apostolos Andreas - hier werden noch immer orthodoxe Messen gelesen

  

  


In der Kirche Apostolos Andreas - hoffentlich bremsen die Türken ihre Renovierung VOR der Kirche

  

  
---> der wundertätige Brunnen

Agios Thyrsos        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

An der Nordseite der Karpaz-Halbinsel liegt Agios Thyrsos. Der Platz besteht aus einer im 20. Jhdt erbauten "Oberkirche" und einer seitlich darunter liegenden Kapelle aus dem 16. oder 17. Jhdt. Urscprünglich wurde die kleine Kirche über einer Höhle mit einer, wie in Zypern üblich, heiligen Quelle erbaut. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. In einer Ecke der Kapelle führen jedoch Stufen in einen kleinen Raum, der eine weitere Quelle beinhalten soll. Mangels Beleuchtung ist davon nicht zu sehen. Die Kapelle wird heute als "Wunschkirche" benutzt, die Wände sind voll mit zusammengeknoteten Papiertaschentüchern - anscheinend eins für jeden abgegebenen Wunsch. Auch heute schaut das Innere noch fast unzerstört aus.


Die "Oberkiche"

  
Reste der Ikonostase

  

 
Die Agios Thyrsos Kapelle


Das Innere der Kapelle - rechts die Apsis, links hinten der Abstieg zu einer kleinen Höhle

  
<--- die Apsis
---> die weissen "Wunschtüchlein"

 
Abstieg in die Finsternis

Agios Trias        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

Agios Trias ist die ausgegrabene Ruine einer byzantinischen Kirche aus dem 5. und 6. Jhdt. Die Ruinen wurde 1957 zufällig entdeckt und teilweise ausgegraben. Agios Trias ist berühmt für die sehr gut erhaltenen Fußboden-Mosaiken. Die Kirche wurde bereits im 7. Jhdt von arabischen Räubern zerstört. Agios Trias liegt in der Nähe der Ortschaft Sipahi, eine der wenigen, in denen Griechen und Türken trotz der Grenze und ethnischer Säuberungen zusammen leben.

  
<--- die Reste des Atriums, der Eingangshalle
---> die wahrscheinlich 5-schiffige Basilika, hinten die Apsis. 4 Schiffe sind ausgegraben

  

  

  

  
<--- Badeschlapfen ?
---> Baptisterium

Verschiedene Wanderungen        Zurück zum Seitenanfang    Zurück zu Zypern

  
In den Kantara-Bergen
<--- eine verlassene Kapelle

  
<--- Die Burgruine in den Wolken
---> Vorbereitung fürs nächste Foto

  


Ein riesenhafter Steinbruch - links oben ist ein Bagger trotz seiner Größe kaum sichtbar

  
An der Nordseite der Kantara-Berge
<--- überall werden Terrassen zum Aufforsten gegraben
---> Der Ort Mersinlik

  
<--- Gesteinsschichten in verschiedenen Farben
---> ein Steinmandl ?


Im Pentadaktylos bei Antiphonitis

  
Im Pentadaktylos bei Antiphonitis

  
Bei Kantara

  
Bei Kantara


Bei Kantara

  
Bei herrlichem Wetter an der menschenleeren Nordküste


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Nordküste

  
Nordküste


Yedikonuk auf Karpaz

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